PASTOR
Pastor Jörg S. Denecke
vorgestellt von Kantor (ehemals) Mario Westphal / Foto K. Denecke
Unser Gemeindepastor ist in Hamburg Volksdorf aufgewachsen. Er selbst beschreibt die Umgebung als recht dörflich und vergleicht dabei die Region geographisch mit dem heutigen Lütjensee. Schon in jungen Jahren interessieren ihn Handwerk, Technik, Autos – eben alles, was heranwachsende Jungs so mögen. Die Hufschmiede vor Ort war immer wieder Anziehungspunkt, wenn es jeden Samstag regelmäßig zum Markt ging. Folglich musste es später ein Praktikum in einer Kfz-Werkstatt sein.
Die Teilnahme an Kindergottesdiensten und Konfirmandenunterricht hinterlassen erste Spuren. Von den vielen Konfirmandinnen und Konfirmanden aus demselben Jahrgang bleiben acht weiterhin eng zusammen. Zur Schule beträgt die Entfernung fünf Kilometer. Dagegen zum Gemeindezentrum nur etwas über einen Kilometer. Der Weg zum Gemeindezentrum liegt also viel näher und man trifft sich regelmäßig dort. Aus diesen Konfirmanden entwickelt sich so ein Gesprächskreis über Weltfragen, Ökumene und vieles mehr. In der übrigen freien Zeit wird so manche Sportart ausprobiert. Ernsthafte berufliche Überlegungen gibt es in dieser Zeit noch nicht.
Nach dem Kirchentag 1979 in Nürnberg kommen erste Gedanken Theologie zu studieren. Sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, hat für den noch jungen Jörg Denecke einen sehr hohen Stellenwert. In dem gegenseitigen Interview war ich neugierig zu erfahren, wann wohl der Entschluss, Seelsorger zu werden, kam. Auf dem Kirchentag und in der Gemeinde entstandene Freundschaften, vielfältige Gottesdiensterlebnisse und schließlich Interesse an Geschichte und alten Sprachen haben seine Überzeugung und damit seine berufliche Richtung beschleunigt. So manches Erlebnis aus dieser Zeit ist heute immer wieder präsent. Es war eine Zeit, in der er zu Gott und zum Gottesdienst gefunden hatte.
Auf die Frage: „Welche Hobbys bleiben Ihnen neben einer Vollzeitbeschäftigung als Pastor?“, habe ich erfahren: Philosophie, das verwundert nun nicht, Musik und Kunst haben im Leben immer eine große Rolle gespielt. Früher war es die Klarinette oder das Musizieren in der Big-Band, dann später auch das Singen in Chor und Ensemble. Heute sind es auch Fahrradfahren, Schwimmen und sein Garten. Beruflich und in der Freizeit begleitet Pastor Denecke Musik in vielfältigen Formen.
Über die Mentalität der Lütjenseer und Unterschiede zu früheren Wirkungsbereichen erfahre ich von ihm auch einiges. In Stormarn aufgewachsen und die meiste Zeit auch dort als Pastor tätig, weiß er die Mentalität zu schätzen. Historisch soll sich der Name dieser Gegend vom aufbrausenden Temperament der Bevölkerung herleiten und er schätzt seit langem die Ehrlichkeit, die darin zum Ausdruck kommt. In Wandsbek, wohin er 2010 ging, reizten ihn das Gottesdienst-Konzept und die Möglichkeiten der viel größeren Kirchengemeinde, zum Beispiel der Gospelchor. Größere Unterschiede zu den dörflichen Wirkungsbereichen während der Vertretungszeit in Finkenwerder, Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook oder Billwerder sieht er kaum – und auch Eichede liegt nicht weit von Lütjensee.
„Für eine erfolgreiche zukünftige Arbeit stehen die Zeichen recht gut“, meint er. „Mit dem Kirchengemeinderat lässt es sich ordentlich arbeiten.“ Durch die Übernahme der Vertretung in der Phase der Vakanz haben sich Pastor und KGR schon einigermaßen kennengelernt. Viele inhaltliche Vorstellungen für eine gemeinsame Arbeit passen zueinander.
Über die Zusammenarbeit mit mir seit Ende 2014 freut er sich. Kirchenmusik hat auch für ihn einen enorm wichtigen Stellenwert. Am liebsten mag Pastor Denecke Musik aus der Barockzeit, aber auch – das habe ich selbst mehrfach schon gespürt – den Jazz. Schön findet er die Möglichkeit, im Trittauer Posaunenchor mitzuspielen. Sein Wunsch dazu: dass die Nachbargemeinden ihre Unterschiede zu schätzen wissen und gerade dadurch Gemeinsames hervorbringen.
Kontakt
Möhlenstedt 3
22952 Lütjensee
Telefon 04154 75335
E-Mail: Joerg.Denecke@Tymmo.de